Das Pantheon ist ein antikes Bauwerk in Rom, das erst später zur Kirche umgeweiht wurde.
Der offizielle italienische Name dieses römisch-katholischen Bauwerkes lautet Santa Maria ad Martyres, doch nach einer seit dem Mittelalter gebräuchlichen Namensform Sancta Maria Rotunda wird der Bau in Rom wegen seiner runden Kuppel umgangssprachlich auch als La Rotonda bezeichnet.
Der Vorgänger des Pantheons war ein vorchristlicher Tempel, den der Konsul Agrippa nach seinem Sieg bei Actium von 27 bis 25 v. Chr. zu Ehren seines Mentors Augustus dort errichten ließ. Auch dieses Vorgängerbauwerk war schon als Rundbau angelegt und hatte etwa die gleichen Abmessungen und dieselbe Ausrichtung wie der Bau von heute. Im Jahr 80 n. Chr. wurde er durch ein Feuer schwer beschädigt und unter Kaiser Domitian wieder restauriert.
Das Pantheon selbst wurde vielleicht sogar schon unter Kaiser Trajan um 114 n. Chr. begonnen und dann zwischen 125 n. Chr. und 128 n. Chr. unter Kaiser Hadrian fertiggestellt. Es hatte über 1700 Jahre lang, die größte Kuppel der Welt (der Innendurchmesser) und es gilt allgemein als eines der besterhaltenen Bauwerke aus der römischen Antike.
Es wurde auf dem Marsfeld erbaut und man glaubt, dass das Pantheon ein allen Göttern Roms geweihtes Heiligtum war. Es ist allerdings noch nicht ganz geklärt, ob das Pantheon seiner ursprünglichen Bestimmung nach eher ein Tempel oder ein imperialer Repräsentationsbau war.
Am 13. Mai, vermutlich des Jahres 609, wurde das Bauwerk in eine christliche Kirche umgeweiht und der heiligen Maria sowie allen christlichen Märtyrern geweiht. Hier werden seitdem vor allem an hohen Feiertagen Messen gefeiert.
Das Pantheon hatte bedeutenden Einfluss auf die Architekturgeschichte, vor allem in der Neuzeit. Der Begriff Pantheon wird heute auch allgemein auf Gebäude angewendet, in denen bedeutende Persönlichkeiten bestattet sind. Grund dafür ist eine solche Nutzung des römischen Pantheon in späterer Zeit.