Die kleine, gerade einmal 60 cm große Bronzestatue wurde 1619 von Duquesnoy gegossen und diente als Ersatz für die ursprüngliche Steinstatue. „Manneken Pis“ ist zu einem Brüsseler Wahrzeichen geworden, um dessen eigenartiges Motiv des Jungen, der ganz ungeniert sein Geschäft verrichtet, sich zahlreiche Geschichten ranken. Eine davon handelt von einem Sohn, der seinem Vater davongelaufen ist. Letzterer soll anschließend eine Statue seines Sohnes angefertigt haben, woraufhin dieser wieder aufgetaucht ist! Einer anderen Geschichte zufolge war in Brüssel ein Brand ausgebrochen, und ein Junge versuchte, den Brand zu löschen, indem er auf das Feuer pinkelte.
Ebenfalls berühmt sind die vielen Trachten, in die der kleine Manneken Pis zu verschiedenen Anlässen gekleidet wird, und im nahegelegenen Museum werden viele davon ausgestellt. Auf dem Gammeltorv in Kopenhagen gibt es eine Skulptur mit demselben Motiv eines pinkelnden Manneken Pis, die jedoch älter ist als ihr belgischer „Bruder“ und auf das Jahr 1608 zurückgeht.